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In dem Buch "Die Alzheimer-Lüge" zeigt der Autor Michael Nehls wissenschaftlich fundiert die ganze Problematik unserer modernen Ernährung auf. Es ist erschütternd zu lesen, wie wir von der Lebensmittelindustrie hinters Licht geführt werden und uns die schädlichsten Fette usw. als gesunde Nahrung angepriesen werden.
Dieses Buch sollten alle Menschen lesen, die ein gesundes Alter ohne Krebs, Herzinfarkt oder Demenz erreichen wollen.
Michael Nels ist Arzt und war in der Pharmaindustrie tätig.
Dieses Buch ist in meinen Augen eine Art Anleitung zum gesünderen Leben.
Nehls betrachtet die Bereiche "Gehirn fit halten" , Ernährung, usw.
Erinnert mich an seine Methusalem-Theorie. Ob es wirklich taugt, um Alzheimer zu vermeiden, bezweifle ich schon etwas.
Sicher gibt er gute Tipps, um seinen Körper und den Geist fit zu halten. Dies hilft gegen die Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, etc. Und klar hilft die Senkung dieser Risikofaktoren auch gegen eine frühe Demenz. Ob dies aber gegen den echten Morbus Alzheimer hilft, weiß ich nicht.
Man bezeichnet landläufig ja oft gewisse Demenzformen als Alzheimer und sie sind es nicht. Da ist mir auch im Buch oft die Grenze etwas schwammig dargestellt.
Wenn man einen Menschen mit diagnostiziertem und posthum auch nachgewiesenem Alzheimer in der Familie hatte und dann nur wenig zu den Theorien des Autors passt, darf man ja skeptisch sein.
Es gibt sicher auch nicht nur die einzige Ursache für diese Erkrankung.
Auch setzt der Autor oft voraus, dass der Leser viele Bgeriffe kennt, die aus dem medizinisch-wissenschaftlichen Bereich stammen. Ob jeder weiß was z.B. dre Hippocampus ist, weiß ich nicht.
Mein Fazit: ein lesenswertes Buch zum Thema "gesünder leben" mit vielen Tipps zur bewussteren Lebensführung, aber wohl eher kein Allheilmittel gegen diese teufliche Krankheit.
Alt werden wir alle – aber ohne Alzheimer?
Der Autor ist bekannt für seine akribische wissenschaftliche Vorgehensweise und auch für seine umfangreiche Belegung seiner gut verständlichen Aussagen. Dem Schicksal einer Alzheimer-Erkrankung zu entgehen, sollte man schon in jüngeren Jahren bemüht sein. Dieser Erkrankung ausweichen zu können, mag dieses Buch sehr wertvolle Dienste erweisen.
Für die Leser ist es ein Glück, dass der Autor sich auch für Laien gut verständlich ausdrücken kann.
Fundiertes Sachbuch mit garantierten Aha-Erlebnissen
Der Verfasser dieses recht umfangreichen Sachbuches ist habilitierter Molekulargenetiker mit langjähriger Forschungs- und Industrieerfahrung und auch als Ausdauersportler auf dem RR unterwegs. Zugegeben, der Buchtitel schreckt eher ab, dafür lohnt der Inhalt um so mehr.
Die gängige These, so Nehls, erklärt die Volkskrankheit Alzheimer aus der alternden Gesellschaft. Eine Aussage, die immer wieder mit Statistiken begründet wird. Alzheimer sei im Grunde unvermeidlich. Mit den eingesetzten Forschungsmilliarden, so die Erwartung vieler, dürfen wir aber bald auf wirksame Medikamente hoffen.
Allein unsere Alterung kann aber kein Grund für den Abbau zentraler Gehirnfunktionen sein. Das widerspräche unserer Entwicklungsgeschichte. Ein Gehirnabbau mit zunehmendem Alter ergibt in der Evolution keinen Sinn. Großeltern werden gebraucht. Die rein statistische Begründung sagt auch nichts über die Ursachen der Krankheit. Es fehlt die kausale Begründung. Und daher wendet sich Nehls im ersten Drittel des Buches den medizinischen Vorgängen im Gehirn zu, vor allem im für die Informationsweiterleitung zentralen Hippocampus. Dabei bleibt er verständlich und belegt seine Aussagen jeweils mit den Ergebnissen entsprechender Studien. Die Quellenangaben im Anhang füllen allein schon 50 Seiten.
Alzheimer erweist sich als Zivilisationskrankheit, die allein aus unserer Lebensweise verursacht wird (abgesehen von den wenigen erblich bedingten Fällen). Und als die Auswirkung von Mängeln, die sich medikamentös gar nicht beheben lassen. Gegen Durst helfen keine Medikamente, sondern Wasser. Gut für uns, wenn diese Mängel durch eine geänderte Lebensführung behebbar werden, aber schlecht für die Pharmaindustrie, die den enormen Forschungsaufwand mit der Altershypothese begründet.
Aus dem Text wird nachvollziehbar, wie zentrale Gehirnfunktionen sich abbauen, wenn wir unsere natürlichen Bedürfnisse vernachlässigen, die in unserem Genom hinterlegt und seit der Steinzeit fast unverändert sind. Die Entstehung der Alzheimer-Krankheit hat viele verhaltensbedingte Ursachen und wird so vermeidbar. Medikamente helfen daher nicht weiter.
Im zweiten Teil untersucht Nehls zentrale Aspekte unserer Lebensweise und deren Auswirkung auf die Entwicklung oder Degeneration unserer Gehirnfunktionen, übersichtlich dargestellt im sog. Hexagramm menschlicher Bedürfnisse. Klar, über den Einfluss von Ernährung und Bewegung hat wohl jeder schon nachgedacht. Aber genauso wichtig ist das soziale Umfeld, wie wir mit uns selbst umgehen, der Umgang mit der Zeit (Stichwort Stress) und zentral die Sinnfrage. Alles wirkt zusammen. Aus einer Umstellung der Ernährung allein lassen sich unsere urzeitlichen Bedürfnisse nicht befriedigen. Interessant ist auch der Blick auf andere moderne Plagen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose, Bluthochdruck und auch viele Krebserkrankungen, die ähnlichen Mechanismen unterliegen und daher ebenfalls vermeidbar wären. Besonders angenehm dabei: Nehls schreibt nicht belehrend, sondern argumentiert überlegt und durch zahlreiche Studien begründet. Wer möchte, könnte auch erst hier in das Buch einsteigen oder von der Lektüre nur einzelner Abschnitte profitieren.
Wer sich von dem reißerischen Titel nicht abschrecken lässt, kann sich auf ein sorgfältig recherchiertes und verständlich geschriebenes Sachbuch freuen, voller Aha-Erlebnisse und auf die eigene Lebensführung umsetzbarer Einsichten. Klare Leseempfehlung.
Der Inhalt und die getroffenen Aussagen haben mich in meiner Meinung bestärkt. Ich hatte immer behauptet, dass nach der Wende diese Krankheit zugenommen hat. Ich sah und sehe nach wie vor die Ursachen nach dem Zusammenbruch in der DDR. Die Unsicherheit, die sozialen Ängste, die hohe Arbeitslosigkeit riefen insbesondere bei der älteren Generation schlimme Erinnerungen wach. Alles wurde "über den Haufen" geworfen. Es gab mit einmal alles zu kaufen. Die Selbstversorgung mit Obst, Gemüse oder von Geflügel, selbst Schweine und Rinder wurde aufgegeben und im Supermarkt gekauft. Die ersten Anzeichen dieser "neuen Ernährungsmöglichkeiten" zeigte sich durch zunehmende Nahrungsmittelunverträglichkeit. Keiner wusste und achtete auf die Kennzeichnung, insbesondere der vielen "E`s". Damit verbunden war der auch der rasante Anstieg im Tablettenverbrauch, insbesondere zur Senkung des Cholesterinspiegels. Ich bin der Meinung, dass jede Krankheit, sofern sie nicht genetisch bedingt ist, heilbar ist. Man muss den Menschen nur als ganzen Menschen sehen und das kommt deutlich herüber. Bei unserer Mutter konnte ich die Krankheit nicht rückgängig machen, aber sicherlich verlangsamen, als ich alle Medikamente, die ihren Gesundheitszustand nur verschlimmerten, absetzte und für sie einen ruhigen und verständnisvollen sowie abwechslungsreichen Alltag sicherte, bis sie bettlägerig wurde. Auch da brauchte sie ihre Streicheleinheiten. Mich macht es noch immer wütend, wenn unqualifizierte Aussagen und Bemerkungen zu dieser Krankheit gemacht werden, auch von Ärzten.
Ein neuer Schatz in meinem Bücherschrank!
Zu diesem schwierigen Thema habe ich keine so gute Darstellung erwartet. Umso überraschter stelle ich jetzt fest: Dr. Nehls Aussagen scheinen mir als mentale Grundnahrungsmittel unentbehrlich. Der Titel könnte den Verdacht erregen, hier verbreite ein Verschwörungstheoretiker unbegründete Behauptungen. Aber so ist es nicht: Dr. Nehls erklärt detailliert und plausibel viele biochemische und hormonelle Zusammenhänge. Er schreibt verständlich und unterhaltsam und belegt mit vielen Studienergebnissen (60 Seiten Quellenangaben). Als interessierter Laie bin ich begeistert von seiner ganzheitlichen und differenzierten Sichtweise, die durch seine eigene Erfahrung zusätzlich untermauert wird. Dieses Buch wird auf jeden Fall meine Top-Empfehlung bei unserem nächsten Buch-Vorstellungsabend! Schade, dass wir Buchhändler dafür kein Rezept der Krankenkasse ausstellen können!
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