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Sign up today"Nein ernst, als ob das komisch wär..."
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Learn moreJoachim Ringelnatz zählt heute zu den wenigen Dichtern, die das deutschsprachige Kabarett seinerzeit überhaupt hervorgebracht hat. Aber nicht nur auf den Brettl-Bühnen, auch im alltäglichen Leben war er ein Original, ohne dies überhaupt sein zu wollen. Mit seinen Streichen lieferte er jedoch ausreichend Stoff für unzählige Anekdoten, die natürlich sehr bald zu Legendenbildungen führten. Es ist also nicht sonderlich verwunderlich, dass über kaum einen anderen Künstler des vergangenen Jahrhunderts soviel Merkwürdigkeiten, soviel Zoten berichtet wurden, wie eben über Joachim Ringelnatz.
Das war ihm nicht immer recht, denn vielfach wichtiger waren ihm stets die unscheinbaren Umstände, hinter denen er erst das Große entdecken konnte. Deshalb ist auch, und das ist insbesondere bei Ringelnatzens Dichtung der Fall, das Unscheinbare immer das Charakteristische. Seine schrulligen Angewohnheiten, sein skurriler Humor, seine Schlagfertigkeit, alle seine Macken und Marotten, und nicht zuletzt sein unverwechselbarer Schreib- und Vortragsstil, alles das entdecken wir in diesen unterhaltsamen Geschichten wieder, die er entweder selbst erzählte, oder die ihm bis heute nachgesagt werden.
Joachim Ringelnatz - sein eigentlicher Name war Hans Bötticher - erblickte am 7. August 1883 im ganz und gar unmaritimen sächsischen Wurzen das Licht der Welt. Er wurde Schiffsjunge, später auch Leichtmatrose, segelte so um die ganze Welt, ging dann wieder an Land und versuchte sich als Bibliothekar bei einem Kammer- und Freiherrn von Münchhausen, wurde Schüler an einer Kaufmannsschule, reisender Kommis, einfallsreicher Fremdenführer auf einer Burg, Schaufensterdekorateur in München, ja sogar "Schlangenbändiger" auf dem Hamburger Dom. Er führte ein ruheloses Dasein, bis sein Leben 1909 eine völlig neue Wendung nahm. Er entdeckte den "Simplicissimus"- besser als "Simpl" bekannt - ein Münchener Künstlerlokal. Hier begann Hans Bötticher seine Laufbahn als Kabarettdichter und "reisender Artist". Doch erst nach dem Ende des I. Weltkrieges gelang ihm mit seinen Kuttel Daddeldu & spöttischen Turngedichten der große Durchbruch - unter seinem neu erfundenen Pseudonym: Joachim Ringelnatz. Er wurde in Berlin und ganz Deutschland gefeiert und bejubelt - und er nahm sogar Schellack-Platten auf. Einige dieser O-Ton-Raritäten wurden natürlich auch für dieses Hörbuch ausgewählt.